Bundeszeichen

„Die Kinder Israel sollen den Sabbath beobachten … bei ihren Geschlechtern: ein ewiger Bund. Er ist ein Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel.“
– 2. Mose 31:16,17

Die Beobachtung des Sabbathtages war ein Merkmal der Bundesbeziehung Gottes mit Israel. Die Beobachtung wurde dem Abraham, Isaak oder Jakob nicht als eine Verpflichtung gegeben. Sie wurde später den Israeliten gegeben, und zwar nach ihrem Auszug aus Ägypten. Auf diesen Sabbath bezieht sich 2. Mose 16:23, nachdem Gott ihnen das Manna vom Himmel gegeben hatte. Sie sammelten es täglich an sechs Tagen, aber sie ruhten an dem Sabbathtag. Später wurde der Sabbathtag in das Gesetz mit aufgenommen, wie es die oben erwähnte Bibelstelle zeigt. Danach war es ein Zeichen für Gottes Bundesgemeinschaft mit Israel.

Die Israeliten führten auch die Beschneidung durch, aber diese Verpflichtung hatte mit Vater Abraham begonnen. Es war ebenso ein Zeichen für Gottes Bund, aber in diesem Fall mehr ein Zeichen für den Abrahamitischen Bund anstatt für den Gesetzesbund. Weil die Israeliten Nachkommen  Abrahams waren und auf diese Weise Erben der Bestimmungen des Bundes, beobachteten sie auch dieses Merkmal: „Dies ist mein Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinem Samen nach dir: alles Männliche werde bei euch beschnitten … Das soll euch das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und euch“ (1. Mose 17:10,11).

Der Gesetzesbund wurde 430 Jahre später hinzugefügt nach dem Abrahamitischen Bund. Paulus erwähnt dies in Galater 3:17, um zwischen den zwei Bündnissen zu unterscheiden. Danach erklärt Paulus in Galater, Kapitel 4, dass Sarah den ursprünglichen Bund repräsentiert und Hagar, welche der Familie hinzugefügt wurde, den Gesetzesbund, welcher dem ursprünglichen Bund hinzugefügt wurde.

Paulus macht deutlich, dass Christus und seine Herauswahl unter jenem ursprünglichen Bund entwickelt werden, um zu zeigen, dass wir nicht verpflichtet sind, die formellen Forderungen des Gesetzes einzuhalten. Auf diese Weise stellt Sarah den geistigen Teil des Abrahamitischen Bundes dar. Wir können die Lektion ein wenig ausweiten durch die Beobachtung, dass sich Abraham nach dem Tode Sarahs eine andere Frau nahm, Keturah. Sie schattet vernüftigerweise den irdischen Teil des Abrahamitischen Bundes dar. Dieser Teil wird gegenüber der Menschheit im Königreich wirksam sein.

Andere Bundeszeichen

Beachte, dass jeweils ein besonderes Zeichen diese zwei berühmten Bündnisse begleitete. Dies legt die Möglichkeit nahe, dass andere Bündnisse im Alten Testament ebenso Zeichen haben, welche dieselben kennzeichnen. Ganz gewiss ist dies wahr hinsichtlich Gottes Bund mit Noah, dass er nie wieder eine Flut zulassen werde, wie die, welche sich kurz zuvor ereignet hatte. Gott gab dem Noah einen Beweis für diese Zusicherung in Form des Regenbogens: „Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir und euch und jeder lebendigen Seele, die bei euch ist, auf ewige Geschlechter hin. Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er soll das Zeichen des Bundes sein zwischen mir und der Erde“  (1. Mose 9:12,13).

Ganz offensichtlich war dies ein neues Zeichen und damit andeutend, dass diese Erscheinung unter den Umständen in der Zeit vor der Flut nicht sichtbar gewesen ist. Vielleicht liegt der Grund in der Zeit vor der Flut in der Bedeckung durch die Verdunstung, welche durch die Flut hinabgestürzt wurde und die atmosphärischen Bedingungen so sehr veränderte, dass die liebliche Bildung eines Regenbogens zugelassen wurde, an welche wir uns so sehr gewöhnt haben.

Gottes Bund mit Adam, durch welchen ihm ewiges Leben gegeben wurde, wurde durch Adams Ungehorsam gebrochen. Aber als der Bund noch bestand, möglicherweise als ein Zeichen jenes Bundes, bestand die paradiesische Heimstätte in Eden, welche ein greifbares Wahrzeichen von Gottes Verheißung war.

Gott schloss ebenfalls einen Bund mit David, dass das königliche Geschlecht Judas für immer durch einen seiner Nachkommen in Anspruch genommen werden wird (Psalm 89:1-4; 2. Samuel 7:11-16). Auf diese Weise finden wir den Ausdruck: „Die gewissen Gnadengaben Davids“ (Jesaja 55:3; Apostelgeschichte 13:34). Das wahrzunehmende Merkmal dieser Verheißung war die Beibehaltung des Thrones Davids, welcher in der Zeit von achtzehn Nachfolgern hindurch gegen Machträuberei und Verschwörung gewahrt blieb, bevor das Königreich endete. Seine königliche Autorität war für Christus aufbewahrt geblieben, welcher ebenfalls ein Nachkomme Davids war.

Übersetzt von Bruder Sven Kruse